Die SP Uri freut sich über die Offenheit der Bevölkerung von Realp, in ihrem Dorf Asylsuchende aufzunehmen. Sie glaubt indessen nicht, dass der gewählte Standort wirklich der richtige ist.

Die SP Uri dankt der Bevölkerung von Realp für ihre Offenheit und für die respektvolle Aufnahme der Asylsuchenden in ihrem Dorf. Die SP Uri rechnet es der Gemeinde Realp hoch an, dass sie sich nicht gegen die Eröffnung eines Asylzentrums sperrte wie leider so viele andere Schweizer Gemeinden, sondern mit Zuversicht und Verständnis diesen Menschen Gastrecht gewährt.

Trotzdem kritisiert die SP Uri die Unterbringung der Asylsuchenden in Realp. Nicht die Gemeinde, nicht die Bewohnerinnen und Bewohner sind das Problem. Die Unterkunft und deren Lage sind schlicht und einfach ungeeignet.

Es darf nicht sein, dass schutzsuchende Menschen in einer Anlage weitab von jeglicher Zivilisation untergebracht werden, ohne die Möglichkeit, am täglichen Leben im Dorf teilzunehmen, ihre Besorgungen zu machen und mit Einheimischen in Kontakt zu treten. Und es ist auch nicht angebracht, diese Menschen in einer unterirdischen Zivilschutzanlage leben zu lassen. Erst recht nicht, wenn die ganze Anlage mit einem Gitterzaun umgeben ist.

Für die SP gleicht das viel eher der Internierung von Unerwünschten in möglichst unattraktiven Verhältnissen, als der Unterbringung von schutzbedürftigen Menschen in würdigen Verhältnissen. Humanität sieht für die SP anders aus.

Die SP Uri fordert das Bundesamt für Migration auf, gemeinsam mit der Urner Regierung angemessenere und geeignetere Unterkünfte für die Asylsuchenden in Uri zu suchen und zur Verfügung zu stellen.

Geschäftsleitung der SP Uri

27. Jun 2013