Die SP Uri hat die Medienmitteilung der Urner Kantonalbank zu ihren Umstrukturierungsplänen zur Kenntnis genommen. Die Partei steht hinter der Urner Kantonalbank und ist aus sozialdemokratischer Sicht der Überzeugung, dass sie volkswirtschaftlich und gesellschaftlich enorm wichtig für Uri ist.

Dennoch sind aus Sicht der SP Uri das Tempo und das Ausmass der Umstrukturierung nicht angebracht. Es konnten bisher keine Zahlen aufgezeigt werden, die diese Eile und die Radikalität der Veränderungen rechtfertigen. Eine staatstragende Bank hat nebst der wirtschaftlichen, auch eine gesellschaftspolitische Verantwortung zu tragen, welcher die Urner Kantonalbank mit ihren sehr einschneidenden Plänen nicht gerecht wird.

Die SP Uri bedauert die Absicht sehr, die Geschäftsstellen in Göschenen, Wassen und Seelisberg zu schliessen, in Schattdorf, Bürglen und Erstfeld nur noch Videoservice anzubieten, die Kundenberaterinnen und Kundeberater in Flüelen abzuziehen und zudem 15-20 Arbeitsplätze abzubauen. Diese Massnahmen sind radikal und gehen noch weiter als der Kahlschlag bei der Post. Zudem wird diese Umstrukturierung nicht etappiert, sondern in einem einzigen Schritt umgesetzt, obwohl keine betriebswirtschaftliche Krisensituation besteht.

Die SP Uri sieht nun den Regierungsrat in der Pflicht und wird dies auch auf parlamentarischem Weg einfordern. Es ist der Regierungsrat, der für die Urner Kantonalbank eine Eigentümerstrategie definiert hat, letztmals im Februar 2017. Für die SP Uri ist klar, dass jetzt der Regierungsrat gefordert ist, seine Eigentümerstrategie durchzusetzen oder daran wesentliche Anpassungen vorzunehmen. In der aktuellen Eigentümerstrategie wird u.a. festgehalten, dass zu den öffentlichen Aufgaben der UKB namentlich auch der Betrieb von Agenturen und Zweigstellen in den verschiedenen Regionen gehört und dass der Regierungsrat bzw. die zuständige Direktion vor wichtigen strategischen Entscheiden nicht einfach zu informieren, sondern zu konsultieren ist. Widersprüchliche Erwartungen bei der Urner Kantonalbank, namentlich beim Bankrat, und beim Regierungsrat müssen also geklärt und ggf. neu ausgehandelt werden.

08. Jan 2019