Die SP Uri ist enttäuscht über den negativen Entscheid des Bundesrates, die Kitas nicht finanziell zu unterstützen. Sie appelliert an den Regierungsrat, die Behörden, die Parteien und die Wirtschaft des Kantons Uri, sich für die finanzielle Absicherung stark zu machen.

In den letzten zehn Jahren wurde im Kanton Uri das Angebot von Betreuungsplätzen in Kitas zugunsten der Erwerbstätigen ausgebaut. Davon profitiert auch die Wirtschaft. Die SP hat sich immer für die Möglichkeit einer ausserfamiliären Kinderbetreuung stark gemacht. Kitas gehören zur öffentlichen Infrastruktur wie die Schule, die Post oder die Arztpraxen. Sie müssen jetzt in der Krise auf Anordnung des Bundesrates die Betreuung der Kinder gewährleisten, damit ihre Eltern die notwendige Dienstleistung im Bereich Gesundheit, Wirtschaft und Verwaltung aufrechterhalten können. Da aber auch in der aktuellen Krise eine gute Betreuung der Kinder aufrechterhalten werden muss, können Kitas kaum Kurzarbeit anmelden.

Kitas gehen leer aus

Der Bundesrat hat am 3. April die finanzielle Hilfe für die Wirtschaft auf 40 Milliarden Franken erhöht. Die Kitas gehen dabei jedoch leer aus. Im Kanton Uri besteht die Gefahr, dass die Kitas vor dem Aus stehen, wenn nicht die dringend benötigte Unterstützung anläuft. Das hätte Auswirkungen lange über die Coronakrise hinaus, da die über Jahrzehnte aufgebauten Strukturen zerstört würden.

Aufruf zum Handeln

Die SP Uri ruft die Regierung, die Gemeinden und insbesondere auch die Wirtschaft, die schlussendlich von den Betreuungsplätzen direkt profitiert, zum Handeln auf. Von den anderen politischen Parteien erwartet die SP ein Bekenntnis zu ausserfamiliären Betreuungsstrukturen. Das Kitaangebot darf auf keinen Fall eingebüsst werden und muss der Grundversorgung im Kanton Uri weiterhin Rechnung tragen können.

16. Apr 2020