Wiedersprechen sekundenschnelle Polizeieinsätze der Erreichung der Urner Energiestrategie-Ziele? Oder wie schlachtbankreife Kälbchen mit Grüner Unterstützung Seilbahn fahren.

Erfolg des Tages

Wieder einmal muss sich die Fraktion der SP und der Grünen mit kleinen Erfolgen zufrieden geben. Während der Behandlung des Gesundheitsgesetzes verhärteten sich die Fronten zwischen der CVP und den restlichen Fraktionen. Die Partei mit dem „C“ wollte das Gesetz mit Direktiven zurückweisen. Das Kernanliegen der ach so Christlichen war dabei, dass den Ärztinnen und Ärzten zur Ansiedlung von Praxen und zur Sicherung der medizinischen Grundversorgung keine „Au-père-fondue“-Beiträge – O-Ton Georg Simmen, FDP, Realp – durch den Kanton bezahlt werden sollen. Dank dem Antrag von Toni Moser, SP, Bürglen, der die Kompetenzen des Regierungsrates mit einem Kostendach von maximal 100'000.- Franken versah, fand das Gesetz im Rat aber doch noch eine beruhigende Mehrheit.


Rose des Tages

Unter dieser Rubrik schliessen wir uns aus Mangel an guten Möglichkeiten dem Glückwunsch des Urner Wochenblattes vom 26. September 2015 an:

 Willkommen im Leben

„Herzliche Gratulation. Das „Urner Wochenblatt“ gibt regelmässig in Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital Uri Eltern die Gelegenheit, den Leserinnen und Lesern in der Samstagausgabe das freudige Ereignis bekannt zu machen.“

Geboren im Kantonsspital Uri

 Lisa, 22. September

 Marion und Beat Arnold-Renner, Schattdorf

 

Wir nehmen selbstverständlich gerne an, dass der Bald-Landammann Beat „Bärcheler“ Arnold, SVP, Schattdorf seine Tochter zur Ehrung der Bald-Nationalrätin Annalise Russi, Grüne, Altdorf „Lisa“ taufte.


Kaktus des Tages

Der Kaktus geht in dieser Session an die 30 Landrätinnen und Landräte, welche das Postulat von Alf Arnold, Grüne, Altdorf zur „Solarenergie auf öffentlichen Gebäuden“ nicht überwiesen haben. Dabei erstaunt uns insbesondere das Verhalten einiger Mitglieder der „hinterfotzigen“ CVP – O-Ton Georg Simmen, FDP, Realp –, die nicht ihrem „Atomausstieg-Zugpferd“ Doris Leuthard, CVP, Aargau folgten, sondern sich auf die Seite ihres Urner Ständerates Isidor Baumann, CVP, Wassen schlugen, der laut einer Analyse zum Abstimmungsverhalten in der kleinen Kammer während der Energiestrategie-Debatte zu 0% umweltfreundlich abstimmte. Die Nichtüberweisung widerspricht aber den Urner Energiestrategie Zielen, die der Landrat noch vor wenigen Jahren mit grosser Mehrheit verabschiedet hatte. Ob das die Ablehner „gecheckt“ haben?


Lacher des Tages

 

Für viele Lacher sorgte mal wieder der in seinen ausschweifenden und zusammenhangslosen Voten umherirrende Hans Gisler, SVP, Haldi. Zum Einen schaffte er es zum Thema „Landwirtschaftliche Erschliessungsstrassen“ Alf Arnold, Grüne, Altdorf als Kälbchen führenden und damit Seilbahn fahrenden Sennenknaben darzustellen. Beim Thema „Flächendeckende Sicherheit“ hat er zum Andern die Urner Polizei auf die Schippe genommen. Erst wollten sie bei einem auf dem „Biel“ gemeldeten Einbruch nicht erschienen. Als der Anrufer aber angab, dass er dem vermeidlichen Rumänen hinterherschossen habe, waren die „Dorf-Tschugger“ – O-Ton Beat „Bärcheler“ Arnold, SVP, Schattdorf – sekundenschnell zugegen. Leider können wir die Situationskomik nur sehr schemenhaft darstellen.


Was steht an?

Im November kümmert sich die Urner Legislative um den Kredit zur Erweiterung des Berufs- und Weiterbildungszentrums Uri, den Kredit an die Erschliessungsstrasse „Holden-Breitebnet-Riedlig“ (sicher alles WOV-Befürworter), den Kredit für die Mitwirkung an der Kandidatur der Zentralschweizer Kantone für die Winteruniversiade 2021, den Kredit an das Darmkrebs-Vorsorge-Programm ab 2016 und weiteren Nachtragskrediten. Gut möglich ist dann aber, dass die bürgerlichen Parteien nach der Zustimmung so vieler kostenintensiver Kredite im November, während der Budget-Debatte im Dezember schnell wieder in eine Sparhysterie verfallen und weitere Massnahmenpakete fordern.

01. Okt 2015