59 Ja zu 0 Nein bei 0 Enthaltungen: so lautete das eher seltene Abstimmungsresultat zu einem Vorstoss, den Herbert Enz gestellt hatte. Zudem haben sich erneut verschiedene Exponenten des Urner Landrats regierungsrätlich zu inszenieren versucht. Dies mit unterschiedlichem Erfolg.

Erfolg des Tages

Gratulieren können wir hier und jetzt unserem Herbert Enz, SP, Schattdorf. Er hat mit seinem Vorstoss „Angepasste Bedingungen für junge Pflegebedürftige“ den Nerv des Landrats getroffen, welcher das geforderte Postulat einstimmig überwiesen hat. Herbert, wir danken dir.


Rose des Tages

Highlight der Debatte war einmal mehr ein Dialog, der zwischen den Parteikollegen Georg Simmen, FDP, Realp und Landratspräsident Markus Holzgang, FDP, Altdorf stattfand. Simmen schloss ein Votum zu einem Sachgeschäft mit den Worten in Richtung Baudirektor Markus Züst, SP, Altdorf: «Wo zehn Juristen sind, sind auch zehn Meinungen.» Holzgang, alles andere als mundfaul, entgegnete: «Ich danke Ihnen im Namen des Rates für diese weisen Worte.» Ob deswegen gelacht wurde? Oh ja. Sehr sogar.


Kaktus des Tages

Der Kaktus geht im Allgemeinen an den grössten Teil der FDP-Fraktion und im Speziellen an den Regierungsratsaspiranten Ruedi Cathry, FDP, Schattdorf. Die Mehrheit der Mitglieder der FDP – die Liberalen haben trotz selbst kommunizierter, grundlegender Zustimmung zum Lehrplan 21, wegen wahltaktischer Anlehnung an die SVP, für die Verschiebung der Lehrplaneinführung gestimmt. Diese für uns logische Schlussfolgerung wurde durch das Votum von „Ruedi, ich habe immer eine Meinung und sage sie auch“ erhärtet. Er konnte auf Rückfrage unsererseits kein einziges stichhaltiges Argument für eine Verschiebung nennen. Wir meinen: schwache Performance.


Lacher des Tages


Frieda Steffen, CVP, Andermatt, hat mit ihrer Aussage zur Praxistauglichkeit der heutigen Schülerinnen und Schülern für einen Lacher im Saal gesorgt. Aus ihrer Sicht muss man heute an der Schule, im Gegensatz zu früher, gar das „Schuhe putzen“ lehren. Gemeint hat die Meisterin der Effektivität eigentlich, dass heute in der theorielastigen Schule gar „Schuhe binden und Zähne putzen“ unterrichtet werden muss. Inhaltlich sind wir anderer Meinung, gelacht haben wir trotzdem.


Was steht an?


Nach einer rekordkurzen Session im Januar (8.00 Uhr bis 10.30 Uhr, mit Pause) wird die März-Session wieder etwas ergiebiger. Am achtzehnten des Monats behandeln wir das Reglement der vollzugsrechtlichen Sicherheitshaft, die Verordnung zum Strassenverkehr, die Finanzhaushaltsverordnung sowie die Leistungsvereinbarung zwischen dem Bund und dem SVZ zur Intensivierung der Schwerverkehrskontrollen. Zudem werden wir neben der Behandlung mehrerer Antworten zu bereits gemachten Vorstössen, unter anderem zur 2. Gotthardröhre, über einen Kredit zur Erweiterung des Wohnbaus Phönix debattieren. Nächstes Mal eventuell sogar mit Remo Christen, FDP, Hospental, der sich zum x-ten Mal schneetechnisch entschuldigen musste.

31. Jan 2015